Erfahrungsbericht Camping

Herr Andreas Uhrich und seine Familie sind seit 2003 leidenschaftliche Campingurlauber. Am liebsten verbringen Sie diesen in Cavallino (zwischen Jesolo und Venedig) Italien.

  1. „Welches Zelt verwenden Sie und wie zufrieden sind Sie damit? Worin liegt der wesentliche Unterschied zu vorherigen Zelte?“

  Wir verwenden aktuell drei Zelte, wobei wir eigentlich sogar vier Zelte besitzen. Das vierte Zelt ist das Vorgängerfamilienzelt, zu unserem jetzigen. Alle Zelte sind von der Marke Outwell, weil wir sehr gute Erfahrungen mit Outwell-Zelten gemacht haben.

Zu den Zelten gehören:

  • Outwell Colorado 8, ein Achtmann-Zelt für die gesamte Familie (Vorgängerzelt)
  • Outwell Montana 6 – das bevorzugte Familienzelt für den Familienurlaub
  • Outwell Vision 200 – das Wurfzelt des Sohnes
  • Outwell Fusion 300 – wenn Herr Uhrich mit seiner Frau auf Tour geht

2.„Wie empfinden Sie den Aufbau, Abbau und die anschließende Reinigung des Zelts? Ist es eher anstrengend und nervend oder gibt es auch hier nützliches Insiderwissen um sich die Arbeit zu erleichtern? (Abbauhilfen)“

  Bei dem Familienzelt mit einer Standhöhe von 2,10m ist der Aufbau natürlich ein wenig aufwendiger als bei einem Wurfzelt. Wenn das Zelt neu ist, sollte man sich zuvor mit dem Thema auseinandersetzen und zu Hause den Aufbau einmal erproben. Der Aufbau an sich ist kein Problem!

Ein bischen Zeit und Organisation, dann sollte es bei einem Familienzelt wie es bei einem Montana 6 ist, was auch das Gewicht des Zelts betrifft, sollte man zu zweit sein, dann geht es recht einfach.

Tip: Was uns den Aufbau des Zelts erleichtert und womit es zügig steht:

Wir haben uns Videos von Outwell angeschaut und genau so „breiten“ wir dieses aus, schieben die Stangen rein und an dieser Stelle wichtig: „Hammer und Heringe sollten unbedingt schon parat liegen.“ Diese Utensilien werden auch als letztes in das Auto gelegt, weil man Diese wiederrum als erstes auf dem Zeltplatz benötigt.

Reinigung

Auf dem Campingplatz ist man immer in irgendeiner Weise zeitlich unter Druck und es kommt vor das Störenfriede wie Äste beim Lagern sich durchdrücken.

Nach dem Campingurlaub spätestens am Folgetag das Zelt nochmal komplett aufbauen, prüft und reinigt (z.B. abkehren) und einen halben Tag bei trockenen/sonnigen Wetter stehen lassen zum durchlüften. Somit ist das Zelt selber trocken und kann gelagert werden.
Heringe, Zip-In Boden, Abspannleinen, Aufstellstäbe

  3.„Waren Sie einmal von einem Unwetter betroffen? Wie hat sich Ihr Zelt bewährt? Was ist in diesem Moment wichtig für Sie?“

  Wir waren schon mehrfach von einem Unwetter betroffen und die Zelte haben sich immer perfekt bewährt.

  • Keine Bewegungen des Zelts durch den Sturm
  • Sie waren immer dicht bei Regen

Ein sehr großer Vorteil und zu empfehlen: Wir sind vier Personen und mit einem Familienzelt für vier Personen könnte und wird es etwas eng werden. Die Ausrichtung des Zelts auf vier Personen meint, vier Schlafplätze. Demnach haben wir uns die Dimension eines 6-Mann-Zeltes gekauft, damit wir einfach Platz haben. Denn bei einem Unwetter befindet man sich i.d.R. im Zelt. So kann man sich gemütlich zu viert in das Zelt hineinsetzen, man hat Platz für einen Tisch mit vier Stühlen.

Den Rest überlassen wir dem Zelt. Daraus resultierte die Entscheidung ein Montana zu nehmen und kein reines Kunststoffzelt, wie es das Colorado war. Auch mit dem Colorado machten wir gute Erfahrungen, jedoch ist das Montana Zelt aus einer technischen Baumwolle. Diese ist wesentlich schwerer, was sich aber beim Thema Klimatisierung und Stabilität bei einem Unwetter bewährt.

  4.„Qualität hat Ihren Preis? Stimmt das in Ihren Augen oder kann an gewissen Stellen auch gespart werden?“

  Diese Aussage unterschreibe ich! Man „kann“ an der ein oder anderen Stelle sparen, das wohl richtig, stellt sich nur die Frage; Wie nutze ich das Zelt? Aber wer an den falschen Ecken und Enden spart, fängt an Kompromisse einzugehen. Daher sage ich: „Wer billig kauft, kauft zweimal“. Lieber alle Eventualitäten zuvor prüfen und etwas tiefer in die Tasche greifen, bevor man Risiken eingeht. Qualität hat seinen Preis, als Beispiel das Montana-Zelt, der Preis liegt in etwa bei 1400,-€ und das ist eine Hausnummer! Ich würde für ein Zelt wieder so viel auszugeben.

  5.„Nennen Sie die für sich wichtigsten Eigenschaften an Ihren Zelten?“

  Wir nehmen die Wurfzelte mal heraus und betrachten hier die Familienzelte. Wurfzelte sind ja eher die Übernachtungszelte.

Wichtige Faktoren der Familienzelte:

  • Standhöhe (Persönlich bin ich 1,90m und möchte wohl kaum ständig geduckt im Zelt stehen)
  • Gerade Flächen die u.a. Platz für einen Schrank bieten
  • Klimatisierung
  • Nette Gadgets wie z.B. Kleinigkeiten die das Leben erleichtern. Dazu gehören eingebaute Netze, man als Fächer für Kleinigkeiten nutzen kann oder auch zusätzliche Kabelführungen.
  • Dicht muss es sein! Die Bodenwanne ist mir persönlich unheimlich wichtig. Bei unserem Familienzelt ist der Boden sehr schwer und besteht aus einem Gummiartigen Material (Tarpaulin PVC coated Polyester). Dieser besitzt einen Reisverschluss, womit er an das Zelt rundherum angeschlossen wird.
    • Vorteil: Warmes Wetter – Reisverschluss auf und das Zelt atmet.

„Vermissen Sie etwas?“ – Absolut garnichts!

  6.„Was ist das absolute „NoGo!“ bei einem Familienzelt und würde Sie von einem Kauf abbringen?“

  Ein „NoGo“ wäre für mich bei einem Familienzelt Folgendes:

  • Wenn ich permanent am kriechen bin
  • Wo ich Kein Platz habe und ständig versuche in jede Ecke etwas hinein zu stauen
  • Ein undichtes Zelt (Denken Sie an die Bodenwanne)
  • Ein Familienzelt für vier Personen, wenn man zu viert ist. Das sind Schlafplätze, evtl. hat man einen Meter davor, aber das ist doch kein Familienzelt. Daher haben wir die Dimensionen auf sechs Personen erweitert.

  7.„Gibt es ein absolutes „must-have“ für einen Outdoor-Veteran? Womit würden Sie niemals ohne aus dem Haus gehen?“

  Es gibt eine Tasche, meiner Kinder nennen sie die „Papa-wichtig-Tasche“, (diese ist sehr wichtig) Diese beinhaltet alles Wichtige für einen Campingurlaub. Es handelt sich hier um eine Utensilientasche mit vielen Kleinigkeiten, die das Leben rund um das Zelten erleichtern!

Darin sind Dinge wie:

  • Heringe
  • Hammer
  • Kleines Werkzeug wie Engländer (Schraubenschlüssel), Schraubenzieher usw.
  • Ersatzspannschnüre, zusätzliche Spannschnüre
  • Spanngurte
  • Klebeband
  • Reparaturmaterial
  • Nadel und Faden

Ob man den ganzen Kleinkram beim Zelten brauch, ist eine andere Frage. Auch wenn man nur über ein Wochenende für zwei Tage wegfährt, ob wir diese Sachen brauchen, weiß man nicht, aber man hat sie dabei, für den Fall das ich es brauche!

Man weiß ja nicht genau was einen erwartet, aber was mich erwartet, sind unterschiedliche Arten von Böden und somit benötigt man auch unterschiedliche Arten an Heringen. Diese befinden sich generell in der Tasche!

Heringe unterschiedlichster Länge und in der Art:

  • Sandbodenheringe
  • Erdbodenheringe
  • Zelt-Teppichheringe
  • Steinbodenheringe (Diese haben wir nicht dabei, weil wir nicht im Fels zelten gehen)

  8.„Hatten Sie einmal Probleme mit einem undichten Zelt? Wenn ja, wie haben Sie das Problem gelöst und was waren die Ursachen dafür?“

Bisher war noch keins der Zelte undicht, aber das Outwell Colorado 8 hatte keine feste Bodenwanne, sondern nur eine Plane am Boden. Somit war an den Türen dem Wasser freie Bahn gegeben, durchlaufen zu können. Dies war dann auch einer der Gründe für das neue Familienzelt Montana 6.

  9.Zum Abschluss; „Welchen Tipp bzw. Rat würde Sie jedem mit auf den Weg geben, wenn es um das Thema Zeltwahl und Zubehör geht?“

  Zum Thema Zeltwahl; Ganz klar das Familienzelt (beim Familienurlaub), denn die Pop-Up Zelte sind nur als eine Übernachtungsmöglichkeit tauglich.

Ein Rat; Schauen Sie sich genau an, was Sie vorhaben! Denn bei Anschaffungskosten um die 1500€ für ein Familienzelt sind schon eine kleine Herausforderung.

„Hier würde ich noch einfügen wolle, das wenn man erstmalig zum Zelten geht, um zu verproben, ob das auch etwas für einen selbst ist, kann man auch erst einmal ein günstigeres Zelt nehmen. Aber Achtung: Auch hier gilt: wer billig kauft, kauft zweimal“

  • Kaufen Sie nicht Alles ein, was Sie irgendwo einmal gelesen haben.
  • Je nach Campingplatz und Umgebung empfiehlt sich, nur das Notwendigste mitzunehmen
  • Schauen Sie vor Ort was andere Campingurlauber so machen
  • Was gibt es für Optionen um sich selbst auch das Leben zu erleichtern, verfeinern und angenehmer zu machen.

Als Beispiel: Es gibt viele Arten von Schränken zu kaufen, gerade über das Internet. Dennoch empfehle ich die Sachen zuvor anzuschauen:

  • Das Material zu begutachten
  • Passt es denn überhaupt in mein Zelt?
  • Bekomme ich es denn überhaupt transportiert?

Das mache ich nicht über einen Katalog, sondern wenn ich es „live“ vor Ort sehe. Die Campingausrüstung wächst über die Zeit und nicht mit einem Mal.

Alles in Allem haben wir bis auf einen Kühlschrank alles dabei. Man kann i.d.R. einen Kühlschrank günstig auf dem Campingplatz mieten. Ich gestehe; Campingläden sind meine besten Freunde! Auch nach über 10 Jahren Campingurlaub findet man immer wieder etwas, was wirklich gut zu gebrauchen ist. Man entdeckt immer wieder etwas Neues und wenn das noch ins Auto passt, wunderbar!

Details zum Familienzelt Montana 6:

Outwell Montana 6

Aufbaufläche590 x 415 cm
Wohnfläche350 x 415 cm
Packmaß
– Zelt39cm x 80 cm
– Gestänge18cm x 69 cm
Personenbis zu 6 Personen
Wassersäule Boden10.000 mm
Ausstattungde luxe
BeschichtungPolyurethan (PU)
FarbeGrün
Gewicht:
– Zelt19,8 kg
– Gestänge11,2 kg
Material:
– AußenzeltOuttex® 5000 mit vertapten Nähten
– Bodendoppelt beschichtetes Polyäthylen
– GestängeStahl 19/22 mm; Alu 9,5 mm
– InnenzeltAtmungsaktives Polyester
– Zusammensetzung Außenzelt65% Baumwolle, 35% Polyester
– Zusammensetzung Innenzelt100% Polyester; Boden: 100% Polyester
KollektionClassic
LieferumfangHeringe, Zip-In Boden, Abspannleinen, Aufstellstäbe